Dosieren Sie nach Härtegrad 2 "mittel"
Die Versorgung der Bevölkerung im Verbandsgebiet der BRW erfolgt ausschließlich mit Grundwasser. Für die öffentliche Trinkwasserversorgung stehen drei Gewinnungsgebiete im Landkreis Dillingen a.d. Donau (Blindheim, Steinheim und Schwenningen) zur Verfügung. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich der Härtegehalt des in den Brunnengebieten geförderten Wassers auf bis zu 21° dH (Grad deutscher Härte) erhöht und ist damit in den Härtebereich "hart'' einzustufen. Die Wasserhärte wird bestimmt durch den Gehalt an kalzium- und magnesiumhaltigen Mineralien im Boden in Verbindung mit der Verweilzeit im Grundwasserleiter und ist etwas ganz Natürliches. Da die Verwendung von „hartem" Trinkwasser in einigen Lebensbereichen zu Nachteilen führt, wurde im Jahr 2005 der Grundsatzbeschluss zum Bau einer zentralen Trinkwasserenthärtungsanlage (Schnellentcarbonisierung) gefasst. Bei der Schnellentcarbonisierung wird dem Grundwasser Kalkmilch, hergestellt aus dem von der Natur gewonnenen Branntkalk, zu dosiert. Zusätzlich wird Quarzsand als Kristallisationskeime periodisch zugesetzt. Das Calciumcarbonat kristallisiert an der Oberfläche des Sandes aus und bildet feste kristallisationsaktive Carbonatkugeln, sog. Kalkpellets, welche bei der BRW im Naturkreislauf zur Bodenverbesserung an die Landwirtschaft abgegeben werden. Im November 2011 ist die zentrale Trinkwasserenthärtungsanlage in Betrieb gegangen. Die BRW liefert seitdem Trinkwasser, welches mit ca. 13° dH dem Härtebereich „mittel" zuzuordnen ist und bietet bei gleich guter Qualität mehr Komfort.
Härtebereich |
|
°dH |
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weich | weniger als 1,5 mmol | weniger als 8,4 °dH |
mittel | 1,5 bis 2,5 mmol | 8,4 bis 14 °dH |
hart | mehr als 2,5 mmol | mehr als 14 °dH |
Einsparpotential für unsere Kunden:
- Geringerer Waschmitteleinsatz und dadurch geringere Umweltbelastung
- Geringerer Energieverbrauch durch geringere Verkalkung in Warmwasserbereitern
- Höhere Wirkungsgrade der Geräte
- Geringerer Verbrauch aggressiver, chemischer Mittel zur Kalkentfernung
- Geringere Wartungskosten bei Warmwasseraufbereitungsanlagen
- Deutlich weniger Kalk im Wasserkocher und an Armaturen
- Zeitersparnis bei Putz- und Reinigungsarbeiten
Im Verbandsgebiet der BRW liegt der durchschnittliche Wassergebrauch pro versorgtem Einwohner bei ca. 50 m³/Jahr oder 138 Liter/Tag. Unter Berücksichtigung der geringeren Wasserhärte und einer dementsprechenden Dosierung der Wasch- und Reinigungsmittel etc. lassen sich jährlich im Haushalt Kosten in Höhe von 30 bis 50 € einsparen.