Neuer Vertrag der Rieswasserversorgung
Landkreis Die Bayerische Rieswasserversorgung (BRW) wird künftig ihre Kunden und Abnehmer mit Trinkwasser vom Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW) versorgen. Am 26. Mai unterzeichneten die beiden Verbandsvorsitzenden, Wolfgang Kilian für die BRW und Gerald Raschke für den WFW, den Wasserlieferungsvertrag. Derzeit gewinnt die BRW ihr Trinkwasser aus den drei Gewinnungsgebieten bei Steinheim, Blindheim und Schwenningen im Landkreis Dillingen. Die von dort maximal erlaubte Fördermenge von 8,3 Millionen Kubikmeter nutzt sie zu 90 Prozent aus. „Diesen geringen Spielraum wollen wir aus Gründen der Versorgungssicherheit erhöhen. Allein die durch den Klimawandel zu erwartenden weiter sinkenden Grundwasserstände bei steigendem Wasserbedarf machen dies erforderlich“, erklärt der BRW-Verbandsvorsitzende Wolfgang Kilian. „Nach Prüfung verschiedener Optionen erwies sich die Verbindung mit dem WFW als optimal.“
Weiter geht aus einer Pressemitteilung hervor: „Bereits jetzt kooperieren der WFW und die Zweckverbände Fernwasserversorgung Franken (FWF), Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) und die Reckenberg-Gruppe (RBG). Mit der Bayerischen Rieswasserversorgung gewinnen wir einen weiteren starken Partner in unserem Verbund. Im trockenen Nordbayern bildet unser Fernwasser einen unverzichtbaren Baustein für eine sichere kommunale Wasserversorgung“, erläutert Gerald Raschke, Verbandsvorsitzender des WFW.
Der Nürnberger Wasserversorger hat seit Gründung des WFW 1973 die Geschäfts- und Betriebsführung inne. Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE, Josef Hasler, sagt: „Wir freuen uns über den 17. Partner, der Wasser vom WFW bezieht. Künftig versorgen wir mehr als 1,3 Millionen Menschen mit bestem Trinkwasser aus Genderkingen.“ Eine 21 Kilometer lange Rohrleitung soll künftig die beiden Wassernetze verbinden. Die Leitung mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern wird von der WFW-Hauptleitung nahe Monheim in Richtung Wemding verlaufen. Mit den Bauarbeiten soll im August 2020 begonnen werden. Die Baukosten in Höhe von rund elf Millionen Euro trägt die BRW. Nach der geplanten Fertigstellung Ende 2021 ist zunächst eine Abnahme von bis zu 2700 Kubikmeter Trinkwasser täglich vorgesehen. (pm)
Die Vertreter von BRW, WFW und N-ERGIE bei der Vertragsunterzeichnung in Nürnberg. Von links: Dr. Mirjam Bergold, Bereichsleiterin Wasser, N-ERGIE, BRW-Verbandsvorsitzender Wolfgang Kilian, Bernd Hauber, Werkleiter BRW, Peter Ruppert, Bereichsleiter Recht und Vertrieb, N-ERGIE, N-ERGIE Vorstandsvorsitzender Josef Hasler, Gerald Raschke, Verbandsvorsitzender des WFW. Bild: N-ERGIE