Wasserversorger und Land- und Forstwirtschaft - Kooperation oder Konflikt

Wasserversorger, Landschaftspfleger, Tourismusverbände, Lebensmittelversender - ihre Interessen kollidieren häufig mit der Land- und Forstwirtschaft. Oder gibt es doch Möglichkeiten der Zusammenarbeit?

 

"Die Ausweisung von Wasser­schutzgebieten ist ein Grundpfeiler für einen nachhaltigen Grund- und Trinkwasserschutz. Nur mit den Landwirten können wir den Wasserschutz auf eine solide Basis stellen. Bereits 1989 hat die Bayerische Rieswasser­versorgung mit dem BBV-Kreisverband Dillingen eine Rahmenvereinbarung geschlossen. Unser Ziel: eine grundwasser­schonende Landbewirtschaftung in Wasserschutzgebieten. Wir haben uns mit den Landwirten auf eine enge Zusammenarbeit verständigt und über ein Bonus-Malus-System eine praktikable Lösung gefunden, welche bereits seit dem Jahr 1994 zur Anwendung kommt.

Inzwischen  sind  mehr  als 100 Landwirte der Vereinbarung beigetreten und richten die Bewirtschaftung ihrer Flächen hinsichtlich Fruchtfolge, Bodenbearbeitung und Düngung darauf aus, dass der Gehalt an Nitrat-Stickstoff zum Ende der Vegetationszeit in der Boden­ schicht möglichst gering ist. Der finanzielle Ausgleich an den Landwirt richtet sich nach dem Gehalt an Nitrat-Stickstoff zum Ende der Vegetationszeit. Dass dieser Wert möglichst gering ist, das haben wir mit dieser freiwilligen Kooperation erreicht."

Wolfgang Kilian, Vorsitzender der Bayerischen Rieswasserversorgung